Festland hinter Usedom

Wolgast, das "Tor zur Insel Usedom": Speicher auf der Schlossinsel.

Wolgast, Greifswald, Anklam

Das Festland hinter Usedom bietet eine ganze Reihe interessanter und sehenswerter Ausflugsziele, die es während eines etwas längeren Urlaubs zu besuchen lohnt. Einerseits sind die Städte Wolgast und Greifswald nicht allzuweit von der Insel Usedom entfernt und bieten mit ihren historischen Stadtkernen, mittelalterlichen Befestigungsanlagen, Kirchen und Museen viele abwechslungsreiche Eindrücke. Auch die ehemalige Hansestadt Anklam ist einen Besuch wert. Zu den Usedom vergleichsweise nahegelegenen Städten gehört auch Lassan, die kleinste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.

Kröslin: Kirche, Kirchhof und der große Sportboothafen am Peenestrom.

Kröslin, Hollendorf, Freest

Neben den Städten auf dem Festland gibt es natürlich auch andere Ausflugsziele, die einer Empfehlung bedürfen. So bietet sich eine Ausflugsroute nördlich von Wolgast an. Von Wolgast aus gelangt man über Groß-Ernsthof nach Kröslin. In Kröslin sind Kirche und Kirchhof interessant; die wohl bekannteste Attraktion im Orte ist jedoch die große Marina am Peenestrom. Hier kann der Besucher unzählige Segelyachten bewundern und einen sehr gut ausgebauten Sportboothafen mit kleinen Werftbetrieben sehen.

Auf dem Weg nach Kröslin bietet sich ein Ausflug nach Hollendorf an. Die kleine, abgeschiedene Gemeinde am Ufer des Peenestrom ist wegen ihrer Lage und einer unberührten Natur durchaus ein empfehlenswertes Ausflugsziel. Von Hollendorf aus besteht ein wunderbarer Blick über den Peenestrom herüber zur Insel Usedom.

Sandstrand am Greifswalder Bodden: Die Halbinsel Struck bei Lubmin.

Von Kröslin aus geht die Fahrt weiter nach Freest, das über einen hübschen Fischereihafen verfügt. Wer während der Heringssaison am frühen Vormittag dort eintrifft, kann für ein geringes Honorar den Hering direkt aus dem Netz kaufen. Zudem hat Freest einen breiten Sandstrand am Greifswalder Bodden.

Halbinsel Struck

An der nächsten Station Spandowerhagen kann ein Ausflug auf die Halbinsel Struck unternommen werden. Der überwiegende Teil des flachen Biotops ist als Naturschutzgebiet mit reichlich Stacheldraht umwehrt - ein etwas eigentümlicher Anblick. Gleichwohl bietet der Struck ein einsames und ursprüngliches Naturerlebnis. Im Hintergrund ist bereits die riesige Ruine des Kernkraftwerkes Lubmin zu sehen. Sie ist das größte Vorhaben im Rückbau von Atomkraftanlagen in Europa und wird sich über mehrere Jahrzehnte hinziehen. Und weil's so schön war, wurde erwogen, ein Steinkohlekraftwerk an gleicher Stelle zu errichten. Bedauerlicherweise wird in der Nähe weder Steinkohle abgebaut noch in einem solchen Umfange Elektroenergie benötigt.

Unbedingt einen Ausflug wert: Die Ruinen des Zisterzienserklosters Eldena bei Greifswald.

Westlich von Spandowerhagen gelangt man in das Seebad Lubmin, ein traditionsreiches Seebad am Greifswalder Bodden. Nachdem dieser schöne Ort jahrzehntelang unter der Nähe des Atomkraftwerkes - zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung - gelitten hat, begint nun die Phase der "Rekonvaleszenz".

Universitätsstadt Greifswald

Über Wusterhusen und Kemnitz führt der Weg nach Greifswald. Unsere Fotosammlung zeigt einige Orte, die es anzusehen gilt. Besonders sei der Stadthafen und das Pommersche Landesmuseum empfohlen. Was Greifswald sympatisch macht, sind die vielen jungen Leute im Straßenbild - Studenten der Ernst-Moitz-Arndt-Universität Greifswald. Wer ein wenig Zeit erübrigen kann, dem sei ein Kaffe in einer der Straßengaststätten auf dem Greifswalder Markt empfohlen. Ein "Muss" ist die Klosterruine Eldena im Osten Greifswalds.

Der Hafen an der Lassaner Bucht, die kleinste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und ihre Kirche.

Lassan, Wehrland-Bauer

Sowohl von Wolgast (B111) aus als auch von der B110 über die südliche Inselbrücke Usedoms bei Zecherin kann Lassan erreicht werden. Die kleine Stadt hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck, ist jedoch durchaus sehenswert. Der Verlust vieler Arbeitsplätze hat sich ebenso in das Antlitz der Stadt eingeprägt, wie der jahrzehntelange Verfall zu DDR-Zeit. Daneben gibt es jedoch einige sehr schön sanierte Gebäudeensemble, die vor allem die beiden Straßen herab zum Stadthafen schmücken. Gelegentlich erhascht der Besucher einen (Durch-) Blick in hübsch gestaltete Innenhöfe.

Der Stadthafen ist einen kleinen Spaziergang wert und liegt wunderbar an der Lassaner Bucht einem Teil des Peenestromes. Ebenso sei der Besuch der historischen Wassermühle empfohlen, die ein Heimatmuseum beherbergt.

Kreis- und ehemalige Hansesstadt Anklam: Rathausplatz mit Brunnen.

In der Nähe Lassans ist die Gemeinde Wehrland-Bauer von Interesse. Die einfache Dorfkirche mit ihrer naiven Deckenmalerei ist ebenso sehenswert, wie die schöne Aussicht über den Peenestrom herüber zum Jungfernberg bei Quilitz auf der Insel Usedom.

Anklam

Je nach Ausgangspunkt des Ausflugs kann ein Besuch der Kreisstadt Anklam "angehängt" werden. Manches zu Lassan gesagtes trifft auch auf Anklam zu. Einige Ausflüge durch die Stadt zeigen das Spannungsverhältnis des Strukturwandels zwischen jüngerer Geschichte und Gegenwart. So hinterließ bereits der Zweite Weltkrieg tiefe Spuren in der Hansestadt, die z. B. den Arrado-Flugzeugwerken Platz bot und damit das Interesse der alliierten Luftwaffe auf sich zog. Sehenswert ist das kleine Museum im mittelalterlichen Stadttor.

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Sehenswürdigkeiten auf dem Festland nahe Usedom: Stadthafen in Greifswald.