Der Inselnorden Usedoms ist in der Vergangenheit militärisch geprägt gewesen. 1937 begann der
Bau einer der weltweit größten militärischen Entwicklungseinrichtungen, die
Heereswaffenanstalt
. Nach dem Kriegsende wurden die bereits schwer beschädigten Anlagen
fast ausnahmslos zerstört. Zunächst übernahm
die Rote Armee — nach ihr die NVA der
DDR, die ein Fliegerhorst im Westen des Peenemünder Hakens unterhielt. Erst 1990 endete die
militärische Nutzung.
Hier enden mehr als 40 Kilometer Sandstrand: Im Norden des Ostseebades Karlshagen, etwa auf der Höhe des Prüfstandes 6, geht der Sandstrand in ein undurchdringliches Schilfgebiet über.
Entwicklung der Großrakete Aggregat 4, besser als V2
bekannt. Teurer als das
Manhatten Project erwies sich die Wunderwaffe
als militärisch sinnlos, als reine
Terrorwaffe.
Die Ruine des großen Schutzbunkers birgt einige Gefahren. Doch vom nach den Sprengungen teilweise eingestürzten Dach bietet sich ein schöner Blick über die Nordspitze Usedoms.
Neben der V2
wurde auf dem Peenemünder Haken der Insel Usedom auch die Robot-Bombe
Fi 103 (V1
) erprobt. Das simpel konstruierte Verlustflugzeug gilt als
Vorläufer der modernen Marschflugkörper. Im Bild sind die Reste der beiden konkurrierenden
Katapultstartanlagen — Rheinmetall-Borsig-Schleuder und Walter-Schleuder — zu
sehen.
Mit dem Verschwinden von DDR und NVA erschien der Kormoran. Inzwischen breitet er sich an
vielen Stellen Usedoms und des Festlandes ungehemmt aus. Die Brutkolonien auf dem Peenemünder
Haken sind im Frühjahr und Sommer dicht bevölkert
.
Panorama-Fotos sind ein anschauliches Mittel, die Insel Usedom bereits am heimischen Bildschirm kennenzulernen. Ganz gleich, ob sie einen vollständigen Rundblick oder nur einen Ausschnitt des interessanten Sichtwinkels bieten, sie schaffen ein gewisses räumliches Gefühl.