Etwa in der Mitte der Usedomer Halbinsel Gnitz gelegen, ist Neuendorf die älteste Ortschaft auf dem Gnitz. Die kleine Gemeinde hat einige sehr schön hergerichtete alte Gebäude aufzuweisen und ist zweifellos der sehenswerteste Ort auf der Usedomer Halbinsel Gnitz.
Zwergenhafter Fischerhafen von Neuendorf: Auf der Usedomer Halbinsel Gnitz.
Bedingt durch die Nähe zur Krumminer Wiek besitzt Neuendorf auf Usedom eine sehr reizvolle landschaftliche Umgebung. Im Westen Neuendorfs erhebt sich der Kastenberg, nach dem Weißen Berg die zweitgrößte Erhebung auf dieser Halbinsel. Ein kleiner Fischerhafen an der Steilküste zur Wiek ist ein ebenso idyllischer Platz wie das sich in nördlicher Richtung anschließende Küstengebiet.
Sorgfältig saniert — Fachwerkhaus in Neuendorf auf der Halbinsel Gnitz.
Seit ungefähr 2005 haben sich Enthusiasten gefunden, die historisch bedeutsame Gebäude in diesem Usedomer Ort erworben haben und diese durchgreifend sanieren. So gelingt es, Wohnhäuser, Scheunen und Ställe, deren Zustand hoffnungslos erschien, wiederherzustellen. Diesen Enthusiasten ist es vor allem zu verdanken, dass Neuendorf heute wieder über ein sehenswertes und liebevoll gepflegtes Ortsbild verfügt. Auf diesem Wege sind nicht nur Ferienwohnungen sondern auch sehr ruhig gelegene Hotelzimmer in Neuendorf entstanden.
In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde auf dem Gnitz Erdöl gefunden, das noch heute gefördert wird. So finden sich in verschiedenen Orten Betriebsstätten des Förderunternehmens. Auch auf der im Achterwasser liegenden und zu Usedom gehörenden Insel Görmitz suchte man nach Öl. Die Insel Görmitz ist auch heute einsam und unbewohnt.
Immer noch in Betrieb — einige wenige Förderstellen liefern noch Erdöl.
Neben dem Ausblick von der an der Krumminer Wiek aufragenden Steilküste sei eine Wanderung am Fuß dieser Küste nach Norden zum Strumminsee empfohlen. Die sehr harmonische Usedomer Landschaft mit einem schönen Blick zum Kastenberg erstreckt sich bis Krummin. Die kleine Gemeinde Krummin auf der Insel Usedom selbst ist ebenso sehenswert wie die sanfte Boddenlandschaft an der Wiek.
Fischerboote und Geräteschuppen — dörfliche Ruhe an der Krumminer Wiek.
Am Beginn des Weges in Richtung Krummin führt der Weg am kleinen Fischerhafen von Neuendorf auf Usedom vorbei. Der Hafen strahlt eine berührende Authetizität aus und lädt zum Verweilen und Betrachten ein.
Ostküste der Usedomer Halbinsel Gnitz — auf dem Weg von Zinnowitz nach Neuendorf.
Von Neuendorf gelangt man in östlicher Richtung in den kleinen Ort Netzelkow. Von Netzelkow aus führen Betonplattenwege zur Ostküste des Gnitz, von wo aus ein Straßendamm die Twelen, einen Arm des Achterwassers, hin zur Insel Görmitz quert.
Zurückgebaut
— einst verband ein Straßendamm die Insel Görmitz
mit dem Gnitz.
Die sehr flache Insel Görmitz ist mit ihrem breiten und unzugänglichen Schilfgürtel ein wichtiges Biotop für die Usedomer Achterwasser-Region. Daneben dient sie als Weidefläche. Etwa in der Inselmitte befinden sich Reste eines ehemaligen Kinderlagers, die bis auf ein noch bewohntes Gebäude verfallen. Der in den 70er Jahren wegen der Erdölförderung angelegte Straßendamm ist abgetragen, die Insel ist unbewohnt.
Interessante Bildersammlung von Neuendorf: www.insel-usedom.net.