Hansestadt Greifswald

Bereits Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt Greifswald das Stadtrecht. Der Name leitet sich vom niederdeutschen Grip für Greif und Wold für Wald her. Anfangs gehörte Greifswald zum Gut des Klosters Eldena; insofern hängt die Gründungsgeschichte eng mit dem Kloster zusammen. Im Schnittpunkt zweier Handelswege konnte sich die Stadt schnell entwickeln. Der frühzeitig angelegte Hafen musste bereits im 14. Jahrhundert erweitert werden.

In der Fußgängerzone — Einkausbummel in der Altstadt von Greifswald.

Auf Initiative des seinerzeitigen Bürgermeisters wurde 1456 die pommersche Landesuniversität gegründet. Die Universität gehört somit zu den ältesten im Ostseeraum und prägt auch heute das Stadtgeschehen maßgeblich.

Die Reformation erfolgte nahezu widerstandslos — der darauf unmittelbar folgende Dreißigjährige Krieg verwüstete allerdings die Stadt. Fast zweihundert Jahre währte dann die Schwedenzeit, die Zeit schwedischer Besatzung. Im Gefolge der Napoleonischen Kriege kam Greifswald während des Wiener Kongresses zu Preußen. Fernstraßen und Eisenbahn ermöglichten einen bescheidenen technisch-industriellen Fortschritt.

Hansestadt Greifswald — Wohnhäuser am Museumshafen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg der Wohlstand durch Handel und Universität. Das Bürgertum zeigte seinen Wohlstand.

Am 30. April 1945 wurde Greifswald auf Veranlassung des Stadtkommandanten Rudolf Petershagen kampflos der Roten Armee übergeben und blieb infolge dessen unzerstört. Erst während der DDR-Zeit gingen wertvolle Gebäude durch fehlende Mittel für Restaurierungen verloren. Neue (Plattenbau-) Quartiere entstanden — in Altstadtnähe dem baulichen Bestand ein wenig angepasst.

Altstadt und Museumshafen

Der große Marktplatz ist ein Besuchermagnet, besonders, wenn, wie so oft, Markt ist. Es schließt sich eine Fußgängerzone an, die mit ihren vielen Geschäften zum Bummeln einlädt. Auf kurzem Wege ist der Museumshafen erreicht, an dessen Molen viele aufwändig restaurierte Boote und Schiffe zu betrachten sind. In nordwestlicher Richtung schmücken Ziergiebel das Bild; ähnlich, wie in der Altstadt.

Ziergiebel, Sakralgebäude, Marktplatz — Greifswald ist von der Insel Usedom aus leicht zu erreichen.

Sehenswerte Dauerausstellung und interessante Sonderausstellungen — das Pommersche Landesmuseum in Greifswald.

Imposant sind einige der vielen Kirchen der Stadt. Manche von ihnen lassen einen interessanten Ausschnitt aus der Bau- und Architekturgeschichte erkennen. Sankt Nikolai etwa besitzt ein gotisches Kirchenschiff, der Turm weist bereits deutlich barocke Gestaltungselemente auf. Sankt Marien mit ihren gedrungenen Proportionen ist dagegen fest im gotischen Stil verhaftet.

Im Gebet vertieft — farblich gefasste Holzplastiken im Pommerschen Landesmuseum.

Der Dom zu Greifswald — das Kirchenschiff von Sankt Nikolai.

Ortsteil Eldena

Dieser Teil Greifswalds liegt an der Dänischen Wieck, einem Teil des Greifswalder Boddens. Eldena wird durch eine kleinteilige Bebauung geprägt. An der Dänischen Wieck befindet sich ein großer Badestrand, es können auch Boote entliehen werden.

Zisterzienserkloster Eldena — wunderbare Verbindung von Natur und Kultur.

Von besonderem Reiz ist die Klosterruine Eldena. Das vormaligen Zisterzienserkloster ist nur noch in seinen Grundmauern erhalten, die jedoch mit ihren gotischen Gewölbebögen eine immer noch beeindruckende Kraft ausstrahlen. Während der Vegetationsperiode tritt das warme Rot der Backsteine in einen schönen Kontrast zum Grün der Blätter.

Wieck

Etwas westlich von Eldena befindet sich das vormalige Fischerdorf Wieck. Hier mündet das Flüsschen Ryck in die Dänische Wieck. Entlang des Fischereihafens finden sich Restaurants, Imbissbuden und Hotels. Die den Fluss überspannende Klappbrücke ist das Wahrzeichen des Dorfes, das nicht einmal 500 Einwohner hat.

Greifswalder Ortsteil Wieck — idyllisches Dorf am Wasser.

Nach verschiedenen Hochwassern mit zum Teil furchtbaren Folgen für den Ort wurde 2011 ein Sperrwerk errichtet. Vorab wurde ein ungefähr einen Kilometer langer Deich errichtet. Ein Drehelement riegelt bei zu erwartendem Hochwasser (Sturmflut) den Hafen gegen die Dänische Wieck ab.

  1. Wolgast
  2. Anklam
  3. Greifswald
  4. Lassan
  5. Swinemünde
  6. Misdroy
  7. Ueckermünde