Ueckermünde am Haff

Einst wohnten in dem Gebiet die Ukrer, ein slawisches Völkchen. Über mehrere Stufen der Germanisierung des Namens entstand Ueckermünde. Im Süden des Stettiner Haffs, an der Mündung der Uecker gelegen, ist Ueckermünde eine Hafenstadt, die einen Besuch aus mehreren Gründen lohnt. Die Altstadt und der Hafen sind sehenswert, aber auch der etwas auswärts gelegene Tierpark ist den Besuch wert.

Stadt am Wasser — immer noch wird viel gebaut und vor allem saniert.

Zudem besitzt Ueckermünde ein Schloss, dessen Teile allerdings infolge Sanierungen nicht immer zugänglich sind. Dieses wurde zunächst als Burganlage errichtet, wurde dann aber Sitz der pommerschen Herzöge des Greifenhauses.

Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann eine zaghafte Entwicklung des Tourismus. Flussbad, Strandbad und Haffbad richteten sich an einfache Leute mit kleinem Budget. Dem machte der Zweite Weltkrieg ein Ende. Verteidigungsanlagen benötigten Platz und Baumaterial und die Sprengstofffabrik Ueckermünde zog das Interesse der Alliierten auf sich.

Geschichte

Ueckermünde war bis ins Mittelalter hinein eine gut befestigte Stadt, die zahlreichen Kämpfen standhielt. Wie andernorts auch, war es ein Großbrand, der die Stadt gegen Ende des 15. Jahrhunderts weitgehend zerstörte. Auch der Dreißigjährige Krieg ließ Ueckermünde zerstört und fast völlig entvölkert zurück. Anfang des 18. Jahrhunderts erwarb Preußen Vorpommern und damit die Stadt zusammen mit Stettin, Usedom und Wollin.

Mit der Entdeckung von Raseneisenerz begann Anfang des 19. Jahrhunderts eine neue Zeit. Eisengießereien und Ziegeleien prägten das Bild. Die günstige Lage ermöglichte bereits zuvor den Schiffbau und eine kleine Handelsflotte.

Sankt Marien — die (recht kleine) Altstadt von Ueckermünde bietet einige Sehenswürdigkeiten.

Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde der weitläufige Tierpark angelegt. Während der DDR-Zeit war eine Eisengießerei der größte Betrieb der näheren Region. Schon bald nach der Wiedervereinigung wurde die letzte Ziegelei geschlossen.

Ueckermünder Schloss — Schloss der Herzöge von Pommern aus dem Greifenhaus.

Tourismus

In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden verschiedene Anlagen, wie die Strandhalle und ein Umkleidehaus errichtet. Es waren vor allem jene Erholungssuchende, die sich einen Urlaub in den mondänen Ostseebädern Heringsdorf, Swinemünde oder Misdroy nicht leisten konnten. Für sie war die Ruhe und Naturnähe jedoch willkommener Ausgleich für die eher einfachen Quartiere.

Tierpark Ueckermünde — weitläufige, in die Natur eingebettete Anlage, die einen Tagesausflug lohnt.

Heute ist Ueckermünde ein Zentrum des Haff-Tourismus und des Wassersports. Jachthafen, Winterlager, kleine Werften und Bootsausrüster ergänzen das Angebot an Ferienwohnungen und -häusern. Hinzu tritt ein weiter Naturraum, der das maritime Gepräge aufs Beste ergänzt. Seit 2013 ist Ueckermünde zudem Seebad.

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