Usedom-Reisebericht: Insel Görmitz

Das Ende der Welt - Insel Görmitz

Urlaubsgast: benniundcharlie/at/freenet.de
Reisedatum: April 2009
Zusammenfassung: Einsamkeit, Ruhe, Abgeschiedenheit - wo gibt es so etwas sonst?

Orte: Neuendorf - Netzelkow - Insel Görmitz

Insel Görmitz im Achterwasser

Wir fragten die Vermieter unserer Ferienwohnung wo es auf der Insel Usedom am einsamsten sei. Sie überlegten eine Weile und rieten uns, die Insel Görmitz im Achterwasser aufzusuchen, die im Gegensatz zu anderen Achterwasserinseln zu Fuß zu erreichen ist.

So machten wir uns mit dem Auto auf der Usedomer Bäderstraße über Koserow, Zempin und Zinnowitz auf den Weg zur Halbinsel Gnitz. In Neuendorf muss man auf einen Betonplattenweg in Richtung Netzelkow abbiegen. Die Fahrt ist einigermaßen schräg, da überall in der Landschaft Erdölpumpen herumstehen und man gelegentlich auch eine helle Flamme sehen kann, wenn überschüssiges Erdgas abgefackelt wird (warum eigentlich?).

Straßendamm zur Insel Görmitz

Netzelkow ist ein kleines Dorf, über das es wenig zu berichten gibt. Hinter Netzelkow beansprucht der durch jahrzehntelangen LKW-Verkehr etwas verdrückte Betonplattenweg die gesamte Aufmerksamkeit. Schnell erreicht man jedoch den Deich zum Achterwasser, wo wir unser Auto abstellten. Ein breiter Straßendamm führt von hier aus zur Insel Görmitz. Dieser Damm durchschneidet die Twelen, so wird dieser Teil des Achterwassers zwischen Gnitz und Görmitz genannt.

Ideal scheint der Straßendamm für Angler zu sein; allenthalben sitzen sie am Rande der Aufschüttung und schauen den Schwimmern ihrer Angeln nach. Hat man den Straßendamm hinter sich gelassen und die Insel Görmitz betreten, wird es völlig einsam. Zwar ist ein (offenbar verlassenes) Gehöft zu finden, jedoch sind nur Wildtiere anzutreffen.

Zempin, Koserow, Loddiner Höft und Pudagla

Die Insel Görmitz ist ein flaches Stückchen Land. Schilf und Weißdorn sind die dominierenden Pflanzen und jeder Weg führt notwendigerweise zum Wasser. Vom Osten der bohneförmig gebogenen kleinen Insel kann man das Achterwasser in Richtung Zempin, Koserow, Loddiner Höft und Pudagla überblicken. Vom Süden Görmitz' aus sieht man den Lieper Winkel ganz nah. Man meint förmlich, Warthe "greifen" zu können.

Vogelstimmen und völlige Ruhe

Überflüssig zu erwähnen, dass bis auf Vogelstimmen völlige Ruhe herrscht. Nach einem Rundgang über die wenigen angelegten Wege dieser Insel kehrten wir zurück zu dem Damm über die Twelen. Ein Spaziergang auf dem Achterwasserdeich nahe Netzelkow erwies sich als ebenso schön (und einsam) und so begaben wir uns entspannt zurück vom einsamsten Ort Usedoms nach Kölpinsee in unsere Ferienwohnung.

Einsam: Auf der Achterwasserinsel Görmitz steht dieses alte Haus.

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