Zu Füßen des Konker Berges und des Rauhen Berges nahe Pudagla liegt die im Sonnenlicht glänzende Fläche des Achterwassers. Die sanft-hüglige Landschaft bietet sich zum Wandern und Radfahren an — wunderbare Blickpunkte eingeschlossen.
Östlich von Pudagla ragt eine Halbinsel in den Schmollensee. Ein Wanderweg führt um jenen Teil der Halbinsel, der etwas höher liegt. Im Südosten endet die Halbinsel in einem sumpfigen, mit Erlen bestandenen Gelände. Hierher verirrt sich kaum ein Mensch — umso interessanter ist das Naturerlebnis an diesem Ufer des Schmollensees.
Als Hinterland Usedoms wird das Gebiet südwestlich der Bundesstraße B111 bis zur Halbinsel Lieper Winkel und zum Land am Stettiner Haff bezeichnet. Es wird geprägt von der Küste zum Achterwasser und dem recht großen Schmollensee und Gothensee. Egal, ob hügelig oder flach — das Hinterland der Insel Usedom ist abwechslungsreich und lohnt mehrere Ausflüge.
Westlich von Pudagla erhebt sich der Konker Berg, eine Steilküste am Achterwasser. Zu seinen Füßen erstreckt sich ein schmaler Sandstrand. Vor allem zum Sonnenuntergang wird ein Ausflug dorthin mit einer romantischen Stimmung entgolten. Ist das Achterwasser zu Teilen mit Eis bedeckt und sammeln sich die Singschwäne am richtigen Ort, ist das Bild vollkommen.
Auf Usedom gibt es drei Schlösser: das Schloss Stolpe im Haffland, das Schloss Pudagla (im eigentlichen Sinne kein wirkliches Schloss) und das Wasserschloss von Mellenthin. Nach jahrzehntelanger Verwahrlosung und Fehlnutzung hat sich das prominente Bauwerk nach 1990 zu einem touristischen Magneten entwickelt.
Die Ortschaft Benz mit der Feininger-Kirche und der Holländerwindmühle ist einen Besuch unbedingt wert. Doch ein kurzer Weg in nördliche Richtung führt an den Schmollensee und in eine sehenswerte Landschaft, die ihre Zwitterstellung von Natur- und Kulturlandschaft nicht leugnen kann.
Ehedem ein Fischerei- und Gewerbehafen, wurde der Achterwasserhafen von Stagnieß vor einigen Jahren durchgreifend modernisiert. Ferienhäuser entstanden zwischen dem Hafen und einem angrenzenden Campingplatz.
Zwischen der Schwedenschanze
, den Resten einer sehr frühen slawischen Festung, und
der Usedomer Halbinsel Cosim geht das Achterwasser in den Nepperminer See über. Eingebettet in
die Wasserfläche liegen zwei kleine, unbewohnte Inseln, Bömke und Werder. Hier nisten im
Frühjahr unzählige Seevögel. Am Ufer des Nepperminer Sees befinden sich zahlreiche
Bootshäuser und hinter ihnen leuchten auf den Weiden die ersten Blüten des Schwarzdorns.
So schön kann Winter sein: Ein Blick von einem südlich von Sellin gelegenen Hügel herab
auf das Dorf und den zugefrorenen Schmollensee. Diese Landschaft wird Usedomer Schweiz
genannt. Kleine und große Seen und ein abwechslungsreich modelliertes Landschaftsrelief
lassen diese Zuschreibung plausibel erscheinen.
Ein ähnlicher Blick im frühen Frühjahr zeigt den noch unbelebten Golfplatz Baltic Hills
(ein Anglismus vermag alles) bei Korswandt vom Rande des Zerninmoores aus gesehen.
Panorama-Fotos sind ein anschauliches Mittel, die Insel Usedom bereits am heimischen Bildschirm kennenzulernen. Ganz gleich, ob sie einen vollständigen Rundblick oder nur einen Ausschnitt des interessanten Sichtwinkels bieten, sie schaffen ein gewisses räumliches Gefühl.