Im Jahre 1256 wird erstmals ein Ort auf der Insel Usedom mit dem slawischen Namen "Banzino" erwähnt. 1434 taucht der Name Bansin in einem Schulzengericht auf. Der Ort auf Usedom besaß folglich damals bereits kommunale Selbstständigkeit.
Im Strandkorb den verschneiten Ostseestrand betrachten: Auch im Winter bietet die Insel Usedom perfekte Urlaubserlebnisse.
Im 19. Jahrhundert kaufte der Berliner Arzt Emil Wichmann einem Bansiner Fischer ein Holzhaus in der Seestraße 63 ab. Damit begann die Entwicklung zum Usedomer Seebad. Dieses Haus ging später in den Besitz des Astronomen Archenhold über. Die Bansiner Bürger gründeten eine Genossenschaft, unter deren Leitung die rasche Entwicklung einer neuen Siedlung am Meeresufer der Insel Usedom begann. Deren Name wurde auf "Seebad Bansin" ausgedehnt. 1906 wurden bereits 6000 Gäste gezählt. Die Feriengäste bestanden, wie in anderen Seebädern Usedoms, vor allem aus Kreisen des Hochadels, der Hochfinanz, von Offizieren und des Diplomatischen Korps. Mit Bau der Eisenbahnlinie auf die Insel Usedom wurde 1911 Bansin an die Eisenbahn angeschlossen. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Usedomer Ostseebad Bansin zu einem exklusiven Badeort der Luxusklasse.
Buntes Treiben in der Sommersaison — das Usedomer Kaiserbad Bansin ist eines der größten und belebtesten Seebäder auf der Ostseeinsel.
Während des Zweiten Weltkrieges flüchteten viele Peenemünder nach Bansin. In der Nachkriegszeit teilte Bansin das Schicksal der Nachbarorte auf der Insel Usedom. Die Hotels und Pensionen auf Usedom, viele Ferienwohnungen und Ferienhäuser wurden zunächst in der sogenannten Aktion "Rose" enteignet und dann vom Gewerkschaftsbund der DDR verwaltet. Während dieser Zeit verfielen viele der repräsentativen Bädervillen auf Usedom, die nach der Wiedervereinigung in ihrer ursprünglichen Pracht wiederhergestellt wurden.
Die als Usedomer "Kaiserbäder" bekannten Ostseebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin schlossen sich im Jahr 2006 unter dem Namen Dreikaiserbäder zusammen. Seit 2007 tragen alle drei Ostseebäder im Südosten der Insel Usedom den offiziellen Namen Seebad Heringsdorf.
Auf der Strandpromenade von Bansin ist immer etwas los — Kurkonzerte, Kleinkunst oder Variete sorgen für Abwechslung im Urlaub.
Wie die anderen Usedomer Kaiserbäder Heringsdorf und Ahlbeck auch, besitzt das Ostseebad Bansin ein besonders umfangreiches, traditionell gewachsenes Angebot an Urlaubsquartieren wie Hotel-Betriebe, Pensionen, Ferienhäusern, Ferienzimmern u. ä. Der historisch gewachsene Bestand ist gegenwärtig fast lückenlos saniert und modernisiert. Vor allem in der Nähe des Ostseestrandes von Usedom sind sehr viele Bädervillen in ihrer angestammten Nutzung zu bewundern. Zu ebener Erde bieten Restaurants ihre Dienste an; in den Obergeschossen befinden sich Ferienwohnungen und Ferienzimmer, zumeist mit einem sehr schönen Blick über die Ostsee oder über den Schloonsee.
Seit vielen Jahren ist es Tradition — der Zirkus William
gastiert in
Bansin.
Vor allem die schmale Landbrücke zwischen Ostsee und Schloonsee (neben einer ähnlichen Situation von Kölpinsee und Ostseestrand auf der Insel Usedom einzigartig) ist Ort landschaftlich sehr reizvoll gelegener Villen. Inzwischen ist der ehemalige Usedomer Fischerort eher urban strukturiert. Gegenwärtig werden auch die letzten verfügbaren Flächen im Ort bebaut. Es dominieren größere Hotelanlagen, kleinere Pensionsbetriebe und recht einheitlich gestaltete Ferienwohnungsanlagen. Auch am Schloonsee bieten Gaststätten einen sehr angenehmen Ort zum Ausruhen und Verweilen.
Der Schloonsee hinter der Strandpromenade — ähnlich wie der Kölpinsee im Seebad Loddin bietet der kleine See in Bansin eine Bereicherung des Landschaftsbildes.
Prägend für Bansin ist die für Usedom typische wilhelminische Seebäderarchitektur an der Promenade, die sich entlang des 10 km langen und 70 m breiten feinsandigen Strandes von Bansin über Heringsdorf nach Ahlbeck erstreckt und die drei Orte mit ihrer miteinander gewachsenen Bebauung verbindet. Auch hinter der Strandpromenade kann man zahlreiche prachtvoll restaurierte Bädervillen betrachten.
In Richtung Usedomer Hinterland gelangt man zum Schloonsee und über die Seestraße in das Hinterland der Kaiserbäder mit den beiden großen Seen Gothensee und Schmollensee.
Gediegene Pracht am Ostseestrand: Wie auch die anderen Usedomer Kaiserbäder Heringsdorf und Ahlbeck ist die Strandpromenade von Bansin eine Augenweide.
Homepage der Dreikaiserbäder (Bansin): www.bansin.de
Die Usedomer Ostseebäder von West nach Ost: