An eine Steilküste zum Stettiner Haff gebaut: Fischerdorf Kamminke vom Hafen aus gesehen.
Direkt am Oderhaff und unmittelbar an der auf Usedom verlaufenden Grenze zu Polen liegt das Fischerdorf Kamminke auf der Insel Usedom. Der Ortsname ist vom slawischen Wort "Kamen", was Steinort heißt, abgeleitet.
Traditionell ist Kamminke ein Ort der Fischer - am Ufer kann man häufig die aufgespannten Reusen sehen. Ein Denkmal an der Mole weist auf die jüngere Vergangenheit dieses Erwerbs hin.
Die Lage am Steilufer zum Kleinen Haff und die terrassenförmig angelegten Gärten schaffen ein romantisches, bisweilen südländisches Flair, das man auf der Ostseeinsel Usedom nicht unbedingt vermuten würde. Vom Steilufer hat man eine einzigartige Aussicht über das Oderhaff (Stettiner Haff) bis hin zur Festlandküste bei Ueckermünde. Der flache Badestrand am Haff ist besonders für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Vom Hafen starten täglich Ausflugsdampfer mit verschiedenen Zielen, z. B. nach Stettin und Neuwarp. In östlicher Richtung kann man an der Haffküste bis direkt an die polnische Grenze der Insel Usedom laufen.
Herbstfarben in der Mittagssonne: Haffstrand am Fischerdorf Kamminke.
In den zurückliegenden Jahren sind viele der hübschen Häuser und Höfe, die am Steilhang zum Kleinen Haff terrassenförmig angelegt wurden, geschmackvoll und behutsam modernisiert worden. Einige Baulücken sind mit neuen, modernen Ferienhäusern bebaut worden, so dass der reizvolle Usedomer Fischerort Kamminke heute über ein breites Angebot an Ferienzimmern und Ferienwohnungen verfügt.
Fischerhafen von Kamminke im äußersten Osten der Insel Usedom.
Der Golm, 69,1 m, ist die höchste Erhebung der Insel Usedom. Hier stand schon etwa um 700 v. Chr. eine Burg. Deren bronze- bzw. früheisenzeitlicher Burgwall auf der höchsten Stelle ist nur noch schwer zu erkennen, ist jedoch ein guter Aussichtspunkt auf die Nachbarinsel Wolin und die Zerninsenke auf Usedom.
Kriegsgräberstätte: An den Golm geschmiegt, erinnert ein weitläufiges Gräberfeld mit Gedenktafeln, einem Informationspavillon und dem zentralen Rundbau an die vielen zivilen Opfer der Zerstörung Swinemündes.
Auf dem Golm befindet sich die Gedenkstätte für die rund 25 000 Opfer des Luftangriffs am 12. 3. 1945 auf die Hafenstadt Swinemünde, die hier in Massengräbern bestattet sind. Zivilisten wie Soldaten kamen bei dem Angriff von über 600 englischen und amerikanischen Bombern ums Leben. Am 50. Jahrestag des Luftangriffes, dem 12.3. 1995, läuteten erstmals um 13 Uhr zum Gedenken die Kirchenglocken beiderseits der deutsch-polnischen Grenze Usedoms.
Blick über Kamminke und das Stettiner Haff — links oberhalb der Bildmitte verläuft die deutsch-polnische Grenze.
Westlich von Kamminke befindet sich die Usedomer Ortschaft Garz, die über einen perfekt ausgebauten Wander- und Radweg zu erreichen ist. Das Ensemble von Dorfkirche, Kirchhof und näherer Umgebung ist einen Besuch in Garz wert. Im Süden von Garz erstreckt sich der Flughafen Heringsdorf (HDF), der Flughafen der Insel Usedom. Zwischen der Rollbahn und der Küste Usedoms zum Stettiner Haff liegen die Gebäde des früheren Fliegergeschwaders Swinemünde. Sie lassen - auch im Zustand des heutigen Verfalls - eine interessante planerische und architektonische Lösung erkennen. Am westlichen Rand der früheren Bebauung ist in den letzten Jahren eine Siedlung von Ferienhäusern und Ferienwohnungen entstanden. Die Ferienhäuser profitieren von einer sehr schönen Lage auf der Usedomer Steilküste zum Stettiner Haff.
Weg von der Steilküste herab zum Sandstrand am Stettiner Haff — Landschaft westlich von Kamminke.
Fischerboot auf dem Sandstrand — zwischen Kamminke und Garz an der Usedomer Haffküste.
Kamminke im Internet: www.kamminke.eu/