Vogelperspektive: Die Stadt Usedom, der Usedomer See, Paske, Ost- und Westklüne, dahinter das Stettiner Haff.
Neben dem Lieper Winkel ist der Usedomer Winkel der abgeschiedenste und von der Ostseeküste am weitesten entfernte Winkel der Insel Usedom. Von Peenestrom und Kleinem Haff begrenzt, ragt der Usedomer Winkel in südwestliche Richtung. Das im Osten angrenzende Gebiet wird von einem zusammenhängenden Wald, Usedomer Stadtforst und Mellenthiner Heide, sowie einer Wiesenlandschaft zum Kleinen Haff hin eingenommen.
Ruine im Peenestrom — Mittelteil der Eisenbahnhubbrücke, die bis 1945 Usedom mit dem Festland verband.
Eine weitere und viel genutzte Brücke auf die Insel Usedom — die Zecheriner Brücke über den Peenestrom.
Im Osten trennt der Usedomer See, sowie dessen Verbindung mit dem Kleinen Haff die Halbinsel Usedomer Winkel von der Insel Usedom weitgehend ab. Im Westen des Usedomer Winkels ist der Peenestrom recht schmal, so dass hier zwei Brückenbauwerke zu finden sind. Zum einen verbindet die Zecheriner Brücke das Straßennetz der Insel Usedom mit dem des Festlandes. Zum anderen stehen bei Karnin Reste der ehemaligen Eisenbahnhubbrücke im Peenestrom.
Alles muss weg — dank einer Renaturierungsmaßnahme
wurden die Deiche auf der Festlandseite geöffnet. Nun stehen riesige Flächen unter Wasser — und auch die Infrastruktur.
Der Norden des Usedomer Winkels sowie der äußerste Osten erheben sich nur wenig über den Meeresspiegel, so dass hier vor allem feuchtes Wiesenland anzutreffen ist. Neben der Stadt Usedom, die sich auf der "Verbindungsstelle" des Winkels mit der Hauptinsel befindet, finden sich die Dörfer auf dem Usedomer Winkel vor allem in dessen Süden.
Lotsenturm am Peenestrom — Übergang vom Stettiner Haff zum Peenestrom.
Die Landschaft des Usedomer Winkels wird von Wiesen und Weiden, vor allem aber von Ackerflächen geprägt. Die Halbinsel Usedomer Winkel ist die abgelegenste Region der Insel Usedom. Ist für die meisten anderen Regionen auf der Insel die Nähe zur Ostsee prägend, so dominiert auf dem Usedomer Winkel der Haff-Tourismus mit Naturnähe und Wassersportangeboten. Für den Erholungssuchenden stehen in einer sanften und zu jeder Jahreszeit sehenswerten Umgebung viele Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Pensions-Zimmer zur Verfügung. Wie in anderen Regionen des Usedomer Hinterlandes auch, werden immer mehr Fischer- und Bauernhäuser liebevoll saniert und erweitern das Angebot geschmackvoller Unterkünfte und Urlaubsquartiere.
Die Stadt Usedom verfügt über einen sehenswerten historischen Stadtkern und Teile ehemaliger Befestigungsanlagen. Der Stadthafen gibt ein schönes Panorama über den Usedomer See frei. Historisch von großem Interesse ist das Denkmal auf dem Schlossberg, das an die 1128 erfolgte Christianisierung der pommerschen Landesfürsten erinnert.
Überraschung auf dem Dorffriedhof — Mausoleum in Mönchow.
Zwischen Mönchow und Karnin beherbergt der kleine Dorffriedhof ein für dessen beschauliche Dimensionen beachtliches Mausoleum.
Bei Karnin ist die Ruine der bei Kriegsende gesprengten Eisenbahnhubbrücke zu sehen. Ein Museum im Bahnhof Karnin erläutert die Hubbrücke und gibt Informationen zur Geschichte der Eisenbahnverbindungen zur Insel Usedom.
Im Süden des Usedomer Sees liegen die beiden durch eine Wasserverbindung des Usedomer Sees mit dem Stettiner Haff getrennten Orte Ost- und Westklüne. Beide Orte sind landschaftlich sehr reizvoll gelegen und durchaus sehenswert.
Ländliches Idyll im Usedomer Haffland — Storch in einem Hof in Westklüne.