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Der letzte zum Raketenentwicklungsprogramm der Erprobungsstelle des Heeres Peenemünde-Ost auf der Ostseeinsel Usedom gehörende Prüfstand P-XIII wurde geplant, jedoch nicht mehr gebaut. Lediglich Erdarbeiten wurden begonnen, kriegsbedingt allerdings nach wenigen Wochen wieder eingestellt.
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Eine kreisrunde Fläche von knapp 250 Metern Durchmesser wurde von den im sumpfigen Gelände des Nordwestens der Insel Usedom typischen Erlen und Birken freigerodet und die vom Versuchsserienwerk heranführende Zuwegung vorbereitet. Im Westen der Anlage wurde der Umfassungswall begonnen und bis zu einer Höhe von etwa zwei Metern aufgeworfen. Der dazu erforderliche Boden wurde unmittelbar neben dem Umfassungswall ausgehoben, so dass ein vier bis fünf Meter breiter Graben entstand, der als Drainage diente.
Lediglich die Erdarbeiten am Umfassungswall wurden begonnen — Abnahmeprüfstand 13.
Sowohl nach Norden als auch nach Süden wurden der Umfassungswall auf etwa 150 Metern hergestellt und die Arbeiten dann eingestellt. Heute hebt sich dieses sumpfige Usedomer Areal kaum vom umgebenden Wald ab. Lediglich die dünnere Bewaldung und die bei genauerem Hinsehen erkennbaren Erdaufschüttungen weisen auf den früheren Bestimmungszweck hin.
Mit P-XIII endet die Kette der Prüfstände der Erprobungsstelle des Heeres Peenemünde-Ost auf Usedom, die für die Entwicklung und (zumindest anfänglich) für die Herstellung der Boden-Boden-Rakete A4/"V2" errichtet wurden.
Denkmalschutz einmal anders. Als bizarre "Renaturierungsmaßnahme" soll das Areal der Peenewiesen und der angrenzenden Wäder durch Öffnung des Deiches zum Peenestrom geflutet werden: Schade für eine Denkmallandschaft, schade für eine sehr artenreiche Fauna und Flora. Gut für die Verwalter des Klimawandels ...
Peenemünde Ost und West
Werk Süd)